Energiewende

Port of Rotterdam Authority und der Flughafen Rotterdam Den Haag engagieren sich gemeinsam für nachhaltigeren Flugzeugtreibstoff

14 Mai 2024
Wie können wir Ihnen helfen?

Lesedauer: 3 Minuten

Am ersten Tag des World Hydrogen Summit im Ahoy Rotterdam unterzeichneten der Flughafen und die Port of Rotterdam Authority eine Absichtserklärung für die Weiterentwicklung der Lieferketten für nachhaltigere Kraftstoffe wie Sustainable Aviation Fuels (SAF) und Wasserstoff als Flugkraftstoff. Hafen und Flughafen arbeiten beide am Aufbau neuer Liefer-, Produktions- und Abnahmeketten für alternative Kraftstoffe und werden ihre Erkenntnisse in diesem Bereich austauschen.

Marielle Chartier, Business Manager Port of Rotterdam; Nico van Dooren, Director New Business Development; Wilma van Dijk, Algemeen directeur Rotterdam The Hague Airport; Daan van Dijk, Innovator Rotterdam The Hague Airport
<meta charset="utf-8">Marielle Chartier, Business Manager Port of Rotterdam; Nico van Dooren, Director New Business Development; Wilma van Dijk, Algemeen directeur Rotterdam The Hague Airport; Daan van Dijk, Innovator Rotterdam The Hague Airport

Für mehr Nachhaltigkeit in der Luftfahrt

Es gibt drei Wege, den Luftverkehr nachhaltiger zu machen. Erstens, mit nachhaltigem Flugzeugtreibstoff (SAF). Dieser alternative Treibstoff kann in den vorhandenen Flugzeugen beigemischt werden. Zweitens, durch elektrisches Fliegen, bei dem Batterien als Energieträger im Flugzeug verwendet werden. Drittens, mit der Verwendung von grünem Wasserstoff als erneuerbarem Energieträger. Für RTHA sind alle drei Möglichkeiten relevant und einsetzbar.

Das bedeutet unter anderem eine Elektrifizierung für kürzere Flüge, wie zum Beispiel Lehrflüge, und in den kommenden Jahren eine beschleunigte SAF-Beimischung, die über die Europäische Beimischungspflicht am Flughafen für die kommerzielle Luftfahrt hinausgeht. Außerdem konzentriert sich der Flughafen auch auf den Einsatz von Wasserstoff. Diese neue Form der Luftfahrt erfordert nicht nur die Entwicklung von wasserstoffbetriebenen Flugzeugen, sondern auch die Entwicklung einer ganz neuen Wasserstoffinfrastruktur an den Flughäfen und in den dazugehörigen (Liefer-)Ketten.   Das Wissen und die Erfahrungen, die in diesem neuen Bereich gewonnen werden, werden mit und unter anderen (europäischen) Flughäfen geteilt.

Flughafen und Hafen

Im Hafen von Rotterdam werden durch verschiedene Unternehmen sowohl nachhaltiges Kerosin aus biobasierten Rohstoffen (SAF) als auch Wasserstoff hergestellt und importiert. Unternehmen wie Shell, Neste, Varo, UPM und BP haben entsprechende Pläne angekündigt, und die ersten Anlagen werden zurzeit gebaut. Zusätzlich zum biobasierten SAF wird es in Zukunft auch eine Nachfrage nach CO2-basiertem SAF geben, den sogenannten E-Fuels. Für die Herstellung der E-Fuels wird Wasserstoff als Ausgangsstoff benötigt.

RTHA ist ein relativ kleiner Flughafen, der Raum für Innovationen in Bezug auf neue Kraftstoffe bietet. Eine kleine Anlage zur Speicherung von Flüssigwasserstoff wird gerade entwickelt und verschiedene andere Wasserstoffprojekte sind in der Vorbereitung. Außerdem liegt der Flughafen in der Nähe des Rotterdamer Hafens, in dem diese neuen Kraftstoffe zur Verfügung stehen werden. Daher scheint die Region gut gerüstet zu sein, um aktiv dazu beizutragen, den Luftverkehr nachhaltiger zu gestalten, und kann so auch zu einem Knotenpunkt für einen nachhaltigeren Luftverkehr werden.

Entwicklung von neuen Lieferketten

Beim Aufbau neuer Ketten für alternative Kraftstoffe spielen mehrere Faktoren eine Rolle: Infrastruktur, Transportketten, Standardisierung und Zertifizierung und damit verbundene (neue) Sicherheitsanforderungen. Diese Entwicklung erfordert völlig neue Partnerschaften und neue Parteien, die sich zusammenfinden müssen, um die Lieferketten für diese Kraftstoffe aufzubauen. Die Zusammenarbeit zwischen der Port of Rotterdam Authority und dem Flughafen Rotterdam Den Haag ermöglicht es, diese Ketten in kleinem Rahmen aufzubauen, Erfahrungen zu sammeln und sie dann in größerem Rahmen umzusetzen.

Einfahrt zum Flughafen Rotterdam Den Haag

So könnte die Partnerschaft als Vorbild für Lieferketten von nachhaltigeren Kraftstoffen wie SAF und Wasserstoff für andere Regionen und größere Flughäfen, wie z. B. dem Flughafen Amsterdam-Schiphol, dienen. Diese Zusammenarbeit sorgt für eine Annäherung der Parteien, die für die Entwicklung dieser neuen Ketten im Interesse einer nachhaltigeren Luftfahrt gebraucht werden. Die Port of Rotterdam Authority und RTHA haben eine Studie über die Volumenerwartungen bis zum Jahr 2050 und die damit verbundenen (Liefer-)Ketten gestartet. Zudem sind im Rahmen des DutcH₂ Aviation Hub-Wasserstoffprogramms bereits erste Pilotprojekte am Flughafen geplant. Um diese Erwartungen zu untermauern und die Ketten weiter auszubauen, suchen beide Parteien nach Partnern. Interessenten, die sich daran beteiligen möchten, können sich mit RTHA und/oder Port of Rotterdam Authority in Verbindung setzen.