„Für die starke Zunahme lassen sich einige Ursachen anführen“, so Rob Mittelmeijer, Freight Commercial Manager bei Stena Line. „Zum Ersten zieht die Wirtschaft in England an und war ein Wertanstieg des Pfunds gegenüber dem Euro zu verzeichnen. Exporteure in Europa haben es dadurch leichter. Außerdem gab es im vergangenen Sommer Streiks der Mitarbeiter von MyFerryLink in Calais und Dover, durch die es zu erheblichen Verzögerungen kam. Und schließlich ist auch noch die Flüchtlingsproblematik in Calais zu bedenken.“
„Es gibt Fälle, in denen Verlade- und Speditionsunternehmen, mitbedingt durch die unruhige Situation in Calais, Ladung über Rotterdam anstatt von Calais aus zum Vereinigten Königreich transportiert haben. Sie lernen nun, dass die Dienstleistung von Rotterdam äußerst zuverlässig und vollständig ist, mit mehreren Abfahrten wöchentlich zu zahlreichen Bestimmungsorten“, so Steven Jan van Hengel, Business Manager Shortsea & RoRo für den Hafenbetrieb Rotterdam.
Alternative Route
Rob Mittelmeijer: „Die Speditionen sind in Calais weiterhin mit Menschen konfrontiert, die versuchen, in die Lastwagen zu gelangen. Dies wird von der Industrie nicht mehr akzeptiert. Wenn man z. B. pharmazeutische Waren transportiert, also sehr hochwertige Erzeugnisse, und es ist ein Fußabdruck auf der Palette zu sehen, möchte der Kunde die Ware nicht mehr haben. Vorher hätten sich diese Transportunternehmen nicht für den Weg über die Nordsee entschieden, da die Fahrzeit von Calais aus einfach wesentlich kürzer ist. Doch ihre Kunden verpflichten sie nun, eine alternative Route zu wählen. Das ist günstig für Rotterdam.“