Das Projekt Offshore-Netz „Hollandse Kust“ (Süd)
Der Offshore-Windpark Hollandse Kust (Süd) liegt 22 Kilometer vor der Küste der niederländischen Provinz Südholland. Die Seekabel verbinden die beiden Plattformen auf See mit dem Hochspannungswerk Maasvlakte und dem 380 kV-Zuidring (Südring) der Randstad. Über das nationale Hochspannungsnetz gelangt die Windenergie dann zum Stromverbraucher in den Niederlanden. Im Jahr 2018 beauftragte TenneT das Konsortium Van Oord - Hellenic Cables mit dem Bau der Onshore-Offshore-Verbindung für das Projekt Offshore-Netz Hollandse Kust (Süd). Das Konsortium wird die Seekabel verlegen und eingraben, welche quer zur Einfahrt zum verkehrsreichsten Frachthafen Europas, dem Rotterdamer Hafen, verlaufen sollen. Die Hochspannungsleitung mit einer Leistung von 1.400 MW soll 2022 fertiggestellt sein, und die Windparks sollen letzten Endes ausreichend Strom für den Jahresverbrauch von 1,6 Millionen Haushalten liefern. Auf diese Weise trägt dieser Offshore-Windpark wesentlich zum Ziel der niederländischen Regierung bei, bis 2023 insgesamt 3,5 GW an installierter Offshore-Windenergieleistung zu realisieren.
Offshore-Windenergie bis 2030
Mit der Übergabe von Borssele Alpha und Beta in diesem Jahr wurden die ersten 1,4 GW realisiert. Nach dem Projekten Hollandse Kust (Süd) Alpha und Beta folgt das Projekt Hollandse Kust (Nord). TenneT verwendet für diese Windparks fünfmal den gleichen Typ einer 700-MW-Transformatorplattform, die sich in der Nähe eines Windparks befindet, und fünfmal den gleichen Typ einer 220-kV-Kabelverbindung zur Küste. Diese Standardisierung ermöglicht es TenneT, diese Projekte effizienter, schneller und kostengünstiger zu bauen. Bis 2030 wird TenneT weitere 6,1 GW an Hochspannungsverbindungen für Windparks in der niederländischen Nordsee realisieren. In der deutschen Nordsee hat TenneT bereits 7,1 GW realisiert, und wird die Kapazität der Offshore-Netzanschlüsse von TenneT in Deutschland bis 2030 auf rund 17 GW erhöht.