Wo stehen wir jetzt?

18 Juni 2021
Wie können wir Ihnen helfen?

Vieles wurde bereits realisiert und es sind noch mehr Projekte geplant. Nico van Dooren ist als Direktor New Business des Hafenbetriebs Rotterdam nach eigenem Bekunden positiv, kritisch und vor allem sehr ungeduldig. Ihm zufolge arbeitet man seiner Ansicht nach in Rotterdam engagiert an den wesentlichen Zielsetzungen: saubere Produktion und sauberer Transport. „Es handelt sich nicht um Zukunftsmusik. Wir setzen die Bestrebungen bereits heute um.“

Nico van Dooren

Noch kürzlich reservierte der Staat über 2 Mrd. Euro, um das CO2 vier großer Unternehmen im Rotterdamer Hafengebiet unter dem Meeresboden zu speichern. Porthos, wie das Projekt heißt, soll der Industrie helfen, die Klimaziele zu realisieren. Van Dooren bezeichnet es als Meilenstein. „Innerhalb von drei Jahren werden wir in der Lage sein, Treibhausgase in enormen Mengen abzuscheiden und zu speichern.“

Ergebnisse, die einen Unterschied machen

Es wurden in den vergangenen Jahren viel mehr Ergebnisse verzeichnet. Van Dooren weist auf das Projekt „Vondelingenwarmte“ (Fernwärme) hin, bei dem 16.000 Haushalte in Rotterdam ihr Haus nachhaltig mit Restwärme von Shell Pernis heizen können. Oder nehmen Sie den Landstromanschluss im Calandkanaal, mit dem Heerema Marine Contractors große Offshore-Kranschiffe mit nachhaltiger Energie versorgt. Die Energie stammt von Windrädern auf der Landzunge Rozenburg.

„Die Abschaltung der Dieselgeneratoren kommt der Luftqualität und CO2-Reduktion zugute.“ Van Dooren führt als Beispiel auch die zahlreichen Investitionen in Wasserstoffprojekte an, die aussichtsreiche Entwicklungen in Gang gesetzt haben. Direkt nennt er die Risiken innovativer Projekte dieser Art. „Wir wissen nicht, welche Transportart für Wasserstoff am besten ist. Um dies herauszufinden, muss man in viele verschiedene Entwicklungen investieren, vom Transport von flüssigem Wasserstoff bis zu Wasserstoff, der in Methanol gespeichert ist.“

„Es ist keine zukunfstmusik. Wir setzen die bestrebungen schön heute um.“
Nico van Dooren, New Business Manager, Hafenbetrieb Rotterdam

Probefahrt

Fast jeden Tag geschieht Van Dooren zufolge etwas in Rotterdam, was die Energiewende näherbringt. Seit kurzem wird der erste 50 t-Elektro-Lkw im Hafengebiet eingesetzt. Gespannt wartet man auf die Ergebnisse
des Pilotprojekts, das eine Lösung für die emissionsfreien Zonen für den Güterverkehr ab dem Jahr 2025 in den Niederlanden bieten soll. Demnächst folgt auch die erste Probefahrt eines Binnenschiffs mit Elektroantrieb.

Die erforderliche Docking-Station für die großformatigen Batterien ist bereits fertiggestellt. Van Dooren hat Vertrauen in eine nachhaltige Zukunft. „Rotterdam kann es jedoch nicht alleine. Wir benötigen auch einen Staat mit Entschlossenheit, der uns mit Vorinvestitionen hilft.“

Dieser Artikel erschien in der Beilage „De aanpak“ der niederländischen Tageszeitung „Algemeen Dagblad“. Dies ist eine Ausgabe von ADR Nieuwsmedia in Zusammenarbeit mit der Plattform Transities Rotterdam und wurde u. a. von Deltalinqs, Eneco, dem Hafenbetrieb Rotterdam, der Fachhochschule Hogeschool Rotterdam und Woonstad Rotterdam ermöglicht.