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Untergrabung

20 Juni 2022
Wie können wir Ihnen helfen?

Rotterdam ist der größte Hafen in Europa. An allen großen, stark frequentierten Logistikknotenpunkten in und um einen Hafen sind die wirtschaftlichen Interessen groß und daher auch für Kriminelle attraktiv. Die Kriminalität schadet dem Image des Rotterdamer Hafens als angenehmer, sicherer und gesunder Ort zum Leben, Arbeiten und Niederlassen.

Deshalb setzen wir uns mit verschiedenen Dienstleistungen und Projekten dafür ein, den Hafen für alle so sicher, gesund und attraktiv wie möglich zu machen. Dabei arbeiten der Staat, die Hafenwirtschaft und die beteiligten Kettenpartner eng zusammen.

Zusammenarbeit gegen den Drogenschmuggel

Gemeinsam wollen wir die Drogeneinfuhr und ihre dazugehörigen schädlichen Auswirkungen beseitigen und das Hafenpersonal widerstandsfähiger machen. Dies ist ein harter Kampf und erfordert von allen Beteiligten Konzentration, Tatkraft und Entschlossenheit. Der Staat und die Wirtschaft müssen dafür sorgen, dass der Rotterdamer Hafen für Kriminelle so unattraktiv wie möglich wird. Dabei haben alle Beteiligten ihre eigene Aufgabe und Verantwortung. Auf Initiative des Hafentischs wurde ein gemeinsamer Plan von der Stadt Rotterdam, dem Zoll, der Hafenpolizei, der Staatsanwaltschaft, der FIOD [Steuer- und Zollfahndung], RIEC, DHMR, die Port of Rotterdam Authority und Deltalinqs erstellt. Wir arbeiten auch eng mit anderen westeuropäischen Häfen zusammen.

Beispiele für Projekte

  • Einsatz intelligenter Techniken für eine noch bessere Aufsicht über die Maasvlakte
  • Aufklärungsprogramm zur Sensibilisierung der Hafenmitarbeiter für die Risiken von Bestechung und Untergrabung
  • Austausch von Informationen durch den Zoll, die Seehafenpolizei, die Port of Rotterdam Authority und Unternehmen, um sich so gut wie möglich gegen Kriminelle zu schützen
  • Stärkung des Port Community Systems, um unter anderem den Datenbetrug zu bekämpfen und die illegale Abholung von (Drogen-)Containern zu erschweren

Wer erfüllt welche Rolle bei der Untergrabung?

In Zusammenarbeit mit die Port of Rotterdam Authority, Deltalinqs und Interessengruppen wie Schiffsmaklern, Terminals und Spediteuren arbeitet die Hafenwirtschaft an der Verbesserung der Sicherheit von Informationen und Hafengeländen. Die Abteilung Hafenmeister Rotterdam (DHMR) ist Teil die Port of Rotterdam Authority und sorgt für die sichere und effiziente Durchfahrt der Schiffe im Rotterdamer Hafen. Die Seehafenpolizei, der Zoll und die DHMR überwachen die Sicherheit im Hafen rund um die Uhr. Dies geschieht unter anderem durch den Einsatz von Patrouillenschiffen, Kameraüberwachung und Radarbildern, aber auch durch die Kontrolle von Schiffen und Terminals und die Überwachung von ISPS-pflichtigen Unternehmen.

RPA

Der Hafenbetrieb ist für die Vergabe von Hafengeländen zuständig. Dabei denken wir sorgfältig über Sicherheitsrisiken nach und darüber, wie wir diese am besten beherrschen können. Zum Beispiel durch rechtzeitige Maßnahmen und mehr Investitionen in die Sicherheit. Zum Beispiel überprüfen wir Mieter durch „Ken je klant“ [Kenne deinen Kunden]. Mit der Polizei prüfen wir auch, wo Kameras am besten platziert werden können, um die Aufsicht weiter zu verbessern.

Immer mehr Drogen werden abgefangen

In den letzten Jahren hat die Menge der sichergestellten Drogen stetig zugenommen. Im Jahr 2021 wurde ein neuer Rekord von etwa 70 Tonnen Kokain aufgestellt. Dies ist nur die Spitze des Eisbergs. Allein das in Rotterdam sichergestellte Kokain hat einen Straßenverkaufswert von rund 3,5 Milliarden Euro. Der Wert der insgesamt eingeführten Drogen ist ein Vielfaches davon. Die Tatsache, dass mehr Kokain abgefangen wird, scheint es den Kriminellen nicht viel schwerer zu machen. Sie haben immer noch Geld im Überfluss und sind einfallsreich, wenn es darum geht, Drogen zu importieren. Trotz der zunehmenden Menge an abgefangenen Drogen hat sich der Straßenpreis nicht verändert. Denn das Angebot ist offenbar ausreichend. Von dem eingeführten Kokain sind etwa 10 % für den niederländischen Markt und der Rest für das übrige Europa bestimmt.

Besorgnis über (Drogen)Kriminalität im Hafen von Rotterdam

Der Drogenhandel und die damit verbundene untergrabende Kriminalität bedrohen unsere Gesellschaft. Der Drogenkonsum hat nicht nur verheerende Auswirkungen auf die Menschen und die Gesellschaft, sondern der Drogenhandel wird zunehmend von tödlicher Gewalt, Drohungen, Einschüchterung und Bestechung begleitet. In den letzten Jahren haben auch die von Drogenkriminellen verursachten Probleme im Hafen stark zugenommen. Die logistischen Abläufe werden unter anderem durch illegale Handlanger in den Terminals gestört, und Einschüchterung und Bestechung sorgen für Angst im Hafen. Unternehmen und Arbeitnehmer haben Angst, dass dies auch ihnen passieren könnte, denn die Anwerbung und Bedrohung von Hafenarbeitern sind keine Ausnahme mehr. Einige Arbeitnehmer entscheiden sich wegen der Risiken für eine Tätigkeit in anderen Sektoren. Die untergrabende Kriminalität ist eine Bedrohung für das gute Standortklima in Rotterdam.