Optimierung der Schiffsanläufe
Ein zuverlässiger Hafen beginnt mit zuverlässigen Informationen
Jedes Jahr besuchen ungefähr 30.000 Seeschiffe den Hafen von Rotterdam. Für eine möglichst effektive Planung der Schifffahrtsverbindungen benötigen Reedereien detaillierte Informationen beispielsweise zur Wassertiefe am Terminal, laufende Anmeldeverfahren sowie Ankunfts- und Abfahrtzeiten.
Derzeit tauschen Häfen ihre Informationen auf unterschiedliche Art und Weise aus. Das senkt die Effizienz, erhöht die Kosten und führt zu Fehlern oder Verzögerungen. Die Port Call Optimisation Taskforce (bestehend aus den Reedereien Shell, Maersk, MSC, CMA-CGM sowie den Häfen Algeciras, Busan, Göteborg, Houston, Rotterdam, Singapur und Ningbo Zhoushan) startete deshalb 2014 die Zusammenarbeit mit der International Harbour Masters’ Association, dem britischen United Kingdom Hydrographic Office und der GS1, einer Organisation zur Zusammenfassung globaler Standards zur Verbesserung der Abläufe von Wertschöpfungsketten. Ziel war die Zusammenführung und Kombination der Standards des nautischen und des logistischen Sektors. Als Ergebnis entsprechen nun die nautische Daten an Bord mit den Daten im Hafen und ebenso mit den Informationen, mit denen entlang der ganzen Supply Chain gearbeitet wird.
Kapazitäten besser ausschöpfen
Die Standardisierung in der Kommunikation kommt nicht allein der Sicherheit und Effizienz zugute. Eindeutige, standardisierte Angaben etwa zum Tiefgang eines Schiffes ermöglichen es zum Beispiel dem Hafen, das Terminal mit der entsprechenden Tiefe zuzuweisen und so die Schiffe im Hafen schneller an den richtigen Terminal zu lotsen. Schiffe, die sich auf diese Zuweisung verlassen können, werden zudem im Vertrauen auf die standardisierte Kommunikation ihre Schiffe optimaler beladen, Schiffskapazitäten können besser ausgenutzt werden. Dies senkt Kosten und verringert die Umweltbelastungen.