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Hafenbetrieb Rotterdam beabsichtigt Zusammenarbeit mit der Region Nordbrabant für mehr Frachttransporte per Binnenschifffahrt

1 April 2019
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Der Hafenbetrieb Rotterdam und die Stichting Multimodaal Coördinatie en Adviescentrum Brabant (MCA Brabant) haben einen Kooperationsvertrag unterzeichnet. Die Zusammenarbeit zielt auf die Durchführung von mehr Containertransporten per Binnenschifffahrt zwischen Rotterdam und Nordbrabant ab.

Hendrik-Jan van Engelen und Emile Hoogsteden
Links: Hendrik-Jan van Engelen, Direktor MCA Brabant, rechts: Emile Hoogsteden, Direktor Container, Breakbulk en Logistik Hafenbetrieb Rotterdam. Foto: Marc Nolte

2018 wurden im Rotterdamer Hafen über 8,6 Mio. Container umgeschlagen (14,5 Mio. TEU). Nordbrabant ist mit über 1 Mio. Containern eine der bedeutendsten Hinterlandregionen von Rotterdam, hat jedoch einen relativ hohen Anteil an Lkw-Transporten und damit an der weiter zunehmenden Belastung des Straßennetzes. Mit einem verstärkten Frachttransport per Binnenschifffahrt anstatt mit dem Lkw (Modal Shift) wäre eine bessere Erreichbarkeit des Hafens und auch der Region möglich.

Emile Hoogsteden, Geschäftsführer für Container, Stückgut und Logistik beim Hafenbetrieb Rotterdam: „Eine durchdachte Verbindung des Rotterdamer Hafens mit Brabant ermöglicht eine strukturell höhere Zuverlässigkeit des multimodalen Transports und trägt damit zur Nachhaltigkeit bei Erreichbarkeit und Wachstum eines der bedeutendsten Logistikhotspots in den Niederlanden bei.”

Hendrik-Jan van Engelen, Vorstand der Stiftung MCA Brabant: „Eine gute Verbindung mit dem Rotterdamer Hafen über das Wasser ist für Brabanter Verlade- und Transportunternehmen von wesentlicher Bedeutung, um weiteres Wachstum zu ermöglichen. Dadurch werden nicht nur zahlreiche Lkw von der Straße geholt, zuverlässige Schiffsverbindungen sorgen auch für Zuverlässigkeit in der gesamten Lieferkette. Wir sind sehr bestrebt, alle Initiativen, die wir mit dieser Zusammenarbeit beabsichtigen, in Gang zu setzen.“

Infographic Rotterdam-Brabant

Eine der Initiativen, die die Partner 2019 umsetzen, ist der Ausbau des digitalen Informationsaustauschs zwischen dem Rotterdamer Hafen und den Brabanter Binnenschifffahrtsterminals. Indem wir rechtzeitig die korrekten Informationen teilen, beispielsweise über die Ankunft von (See-) Schiffen und Containern, kann auf beiden Seiten effizienter geplant werden und kommt es zu weniger Verzögerungen in der Binnenschifffahrt. Außerdem werden die Partner prüfen, wie der Transport zwischen Brabant und Rotterdam rasch nachhaltiger gestaltet werden kann, etwa durch die Nutzung von Batteriespeichern für den Antrieb von Binnenschiffen.

Der Kooperationsvertrag knüpft an frühere Initiativen des Hafenbetriebs Rotterdam an, mehr Containerfracht zu bündeln und nach einem festen Fahrplan für Verbindungen von Punkt zu Punkt zu transportieren. So entstand 2018 der sog. West-Brabant-Korridor. Diese Verbindung zwischen den Deepsea-Containerterminals auf der Maasvlakte und den Brabanter Binnenschifffahrtsterminals in Moerdijk, Oosterhout und Tilburg sorgte bereits für 20 % mehr Frachttransporte per Binnenschifffahrt und eine um 35 % kürzere Hafenverweilzeit der Binnenschiffe.