Hafengesundheitsbehörde
Die Rotterdamer Hafengesundheitsbehörde ist für die Gesundheit im Hafengebiet verantwortlich.
Hier finden Sie nähere Informationen zum Thema Gesundheit. Seit der Gründung der Hafengesundheitsbehörde im Jahr 2009 fungiert das Hafenkoordinationszentrum als Ansprechstelle für Schiffsführer, Besatzungsmitglieder und andere Akteure, die im Rotterdamer Hafen aktiv sind.
Update: 2. September 2024
MPOX-Ausbruch in Zentral- und Westafrika
Die Port Health Authority Rotterdam behält die Situation sorgfältig im Auge. Von jedem Seeschiff, das den Rotterdamer Hafen anläuft, wird eine Maritime Declaration of Health (MDOH, maritime Gesundheitserklärung) verlangt. Damit meldet der Kapitän eines Schiffes, ob sich Personen mit ansteckenden Krankheiten (oder einem solchen Verdacht) an Bord befinden oder nicht. Das niederländische Gesundheitsamt (GGD) gibt Ratschläge, was die Besatzung tun sollte, wenn beispielsweise MPOX auftritt. Gut zu wissen: MPOX verbreitet sich durch engen Kontakt mit einer infizierten Person. Damit ist beispielsweise Hautkontakt gemeint (einschließlich sexueller Kontakt). Die Krankheit kann nicht über die Luft oder durch Anhusten übertragen werden. Das GGD ist wachsam gegenüber Anzeichen, die auf eine mögliche MPOX-Infektion hinweisen, und weiß dann, welche Maßnahmen zu ergreifen sind. So kann zum Beispiel eine Isolation an Bord erfolgen. Wir stehen in direktem Kontakt mit dem GGD. Sollte es notwendig sein, Maßnahmen zu ergreifen, werden wir dies der Hafengemeinschaft sofort mitteilen.
Obwohl das Risiko gering ist, empfehlen wir, die folgenden Vorsichtsmaßnahmen zu treffen, um eine Infektion zu verhindern:
- Vermeiden Sie Hautkontakt (einschließlich sexuellen Kontakt) mit Menschen, die krank sind oder Hautausschläge haben, die MPOX ähneln.
- Vermeiden Sie den Kontakt mit Tieren, insbesondere Nagetieren.
- Fassen Sie keine kontaminierten Gegenstände an, wie z. B. Bettzeug oder Kleidung, und teilen Sie keine Essgeschirr, Tassen, Speisen oder Getränke mit einer Person, die an MPOX erkrankt ist oder bei der der Verdacht besteht, dass sie infiziert sein könnte.
Wenn Sie Fragen haben, wenden Sie sich bitte an die Hafenkoordinationszentrum.
Port Health Authority Rotterdam (PHAR)
Die Port Health Authority Rotterdam beschäftigt sich mit der Bekämpfung von Infektionskrankheiten im Rotterdamer Hafen. Das Hafenkoordinierungszentrum (Haven Coördinatie Centrum) ist der Ansprechpartner für Schiffe, Besatzung und sonstige Partner, die im Rotterdamer Hafen tätig sind. Partner, die an der PHAR beteiligt sind unter anderem: städtischer Gesundheitsdienst (GGD) Rotterdam-Rijnmond, Port Health Centre, Erasmus Medisch Centrum Rotterdam (EMC), königlich-niederländische Rettungsgesellschaft KNRM), Küstenwache, Sicherheitsregion Rotterdam-Rijnmond, niederländische Behörde für Lebensmittelsicherheit, Seehafenpolizei, Radio Medizinischer Dienst, Port of Rotterdam Authority und der (Reichs-)Hafenmeister.
Die Hafengesundheitsbehörde Rotterdam ist eine Zusammenarbeit zwischen den folgenden Parteien:
- Gesundheitsamt (GGD) Rotterdam-Rijnmond
- Hafengesundheitszentrum (Port Health Centre)
- Niederländische Lebensrettungsgesellschaft (KNRM)
- Küstenwache
- Sicherheitsregion Rotterdam-Rijnmond
- Niederländische Behörde für Produkt- und Lebensmittelsicherheit (NVWA)
- Erasmus MC
- Seehafenpolizei
- Funkärztlicher Dienst (Radio Medische Dienst)
- Port of Rotterdam Authority und der Hafenmeister
Bekämpfung von Infektionskrankheiten
Eine wichtige Aufgabe der Hafengesundheitsbehörde ist die Bekämpfung von Infektionskrankheiten. Infolge des intensiven internationalen Verkehrs können sich Infektionskrankheiten heute weitaus schneller verbreiten als früher. Darum wird der Bekämpfung von Infektionskrankheiten weltweit verstärkt Aufmerksamkeit gewidmet. Die SARS-Epidemie im Jahr 2003 war für die Weltgesundheitsorganisation (WHO) direkter Anlass für eine Überarbeitung ihrer „Internationalen Gesundheitsvorschriften“ (IGV). Mit der Unterzeichnung der neuen IGV im Jahr 2005 bestätigten die Mitgliedstaaten der Weltgesundheitsorganisation, sich für diese internationalen Vereinbarungen zur Bekämpfung von Infektionskrankheiten einzusetzen. In den Niederlanden wurden die IGV zum 1. Dezember 2008 in das Gesetz über die öffentliche Gesundheit (Wet Publieke Gezondheid) übernommen. Für den Hafen von Rotterdam bedeutet das, dass für den Fall des Ausbruchs einer Infektionskrankheit ein Notfallplan, ein Quarantäneraum und ein Krisendienst existieren müssen.
Mehr über Infektionskrankheiten.
Verfahrens Maritime Declaration of Health (MDoH)
Alle Seeschiffe, die den Rotterdamer Hafen anlaufen, müssen im Besitz einer gültigen Maritime Declaration of Health (MDoH)sein. Ab dem 1. September 2021 muss die MDoH vom Agenten über Portbase (PCS) an das Harbour Coordination Center übermittelt werden. Die MDoH muss mindestens 6 Stunden vor der Ankunft an den Pilot Boarding Place (PBP) übermittelt werden und darf nicht älter als 24 Stunden sein.
Diese Verpflichtung gilt auch für Fischereifahrzeuge, die sich auf internationaler Fahrt befinden (und auch ausländische Häfen anlaufen). Darüber hinaus kann die Hafenbehörde (Divisional Harbour Master) in geeigneten Fällen ausdrücklich die Vorlage eines MDOH verlangen.
Krankheitsfälle an Bord im Hafen melden
Sollten während des Hafenaufenthaltes dennoch Krankheitsfälle an Bord auftreten, ist eine Meldung zwingend erforderlich. Dies gilt auch für erzählende und ausfahrende Schiffe. Hierfür können Sie sich mit dem Hafenkoordinationszentrum telefonisch unter +31(0)10 252 1000 in Verbindung setzen.
Politik zur Meldung der gesundheitlichen Situation im Zusammenhang mit Lotsendiensten
Zurzeit gelten keine geänderten Lotsenvorschriften. Natürlich dürfen sich nur Besatzungsmitglieder ohne Beschwerden auf der Brücke aufhalten.
Gelbe Fahne (Quarantäne)
In den Niederlanden wird die MDoH benutzt, um den Behörden mögliche Infektionskrankheiten zu melden. In manchen Ländern wird dazu eine gelbe (Quarantäne-)Flagge eingesetzt. Das ist in den Niederlanden nicht erforderlich. Sobald ein Schiff eine MDoH eingereicht hat und vom städtischen Gesundheitsdienst beurteilt wurde, wird dem Kapitän mitgeteilt, ob zusätzliche Maßnahmen erforderlich sind. Wenn ein Schiff doch noch eine gelbe Flagge gehisst hat, ersuchen wir, dies dem Hafenkoordinierungszentrum zu melden (0031 10 252 1000 oder UKW Kanal 11). Sollten sich wichtige Änderungen ergeben, werden Sie über die Website der PHAR diesbezüglich informiert.
Medical care seafarer's
Laden Sie das Schreiben Port Health Centre herunter, um medizinischen Rat einzuholen oder einen Beratungstermin zu vereinbaren. (Auf English)
Verfahren für die Meldung von Infektionskrankheiten
Befindet sich eine Person an Bord, die (vermutlich) an einer Infektionskrankheit leidet? Melden Sie dies dann bitte der Hafengesundheitsbehörde (Port Health Authority) frühzeitig. Die Hafengesundheitsbehörde muss im Falle einer Infektionskrankheit rasch reagieren, um eine weitere Verbreitung zu verhindern.
Schiffshygienebescheinigungen
Anträge auf Überprüfung von Schiffen und die Ausstellung von Schiffshygienebescheinigungen müssen schnellstmöglich eingereicht werden. Das Gesundheitsamt (GGD) Rotterdam-Rijnmond ist für die Ausstellung von Schiffshygienebescheinigungen zuständig. Das Ship Sanitation Certificate für Moerdijk muss von GGD Zuid-Holland-Zuid ausgestellt werden.
Medizinische Einrichtungen
Braucht eines Ihrer Besatzungsmitglieder ärztliche Hilfe? Rotterdam verfügt über medizinische Einrichtungen, die speziell auf die Schifffahrt abgestimmt sind.