
Natur im Hafen
Obwohl der wirtschaftliche Fortschritt wichtig ist, sollte er nicht die Natur, die Umwelt und die Umgebung des Hafenindustriegebiets belasten. Im Hafen von Rotterdam existieren Industrie und Natur nebeneinander. Der Hafenbetrieb sorgt sich um die Natur und setzt sich aktiv für ihre Erhaltung und Entwicklung ein.
Natur Vision
Daher haben wir als Erweiterung der Hafenvision 2030 unsere eigene Naturvision entwickelt. Darin wird dargelegt, wie wir im Rotterdamer Hafen mit der Natur umgehen. Mit der Naturvision integrieren wir die Natur in unsere Pläne und Projekte.

Entdecken Sie die Natur im Hafen
Im Gebiet des Rotterdamer Hafens gibt es erstaunlich viel Naturgebiete, zum Beispiel den Gezeitenpark Groene Poort, die abwechslungsreiche Landzunge Rozenburg, die Vogelvallei oder den Geuzenbos. Man kann allerdings auch an ganz unerwarteten Plätzen zwischen den Industrieanlagen auf Tiere und Pflanzen stoßen. Hier begegnet man frei herumlaufenden schottischen Hochlandrindern oder verschiedenen Orchideenarten und auch Seehunde und Zwergfledermäuse sind keine Seltenheit. Der Hafen beheimatet sogar viele seltene Tier- und Pflanzenarten, wie die Kreuzkröte und das Sumpf-Glanzkraut.
Wichtiges Ökosystem
Der Rotterdamer Hafen bietet viele Hektar Natur und ist ein wichtiges Ökosystem mit über 200 einzigartigen Pflanzen- und Tierarten. Bei der Entwicklung des Hafens muss auf geschützte Pflanzen- und Tierarten, Naturwerte und die biologische Vielfalt Rücksicht genommen werden. Dies erfordert ein fachkundiges Management und wohlüberlegte Entscheidungen. Bei der Entwicklung von Hafengebieten oder dem Bau von Infrastrukturen berücksichtigen wir die Qualität des Lebensumfelds, planen mit Blick auf die Natur (nature inclusive) und vermeiden Schäden an geschützter Natur und gleichen sie gegebenenfalls aus. Der Naturführer zeigt, wo diese Arten auf den bebaubaren Flächen, Leitungsstreifen, Kais und Hängen vorkommen.
WILD PORT OF EUROPE
Wenn man an Natur denkt, fallen einem nicht sofort die Häfen von Rotterdam und Moerdijk ein. Allerdings haben sich die Produzenten von Wild Port of Europe besonders von diesen industrialisierten Bereichen inspirieren lassen.
Management für Naturerhaltung
Im Hafen wird ökologisch gewirtschaftet, dabei streben wir ein Gleichgewicht zwischen Pflanzen, Menschen und Tieren an. Auf diese Weise wollen wir dafür sorgen, dass wichtige Arten ausreichend Lebensraum bekommen und problematische Arten zurückgedrängt werden, während wir geschützte und gefährdete Flora und Fauna an Land und im Wasser überwachen. In diesem Rahmen werden beispielswiese naturgemäße Ufer angelegt und Wiesen werden ökologisch gemäht.
Entstehung von problematischen Arten verhindern
Exoten oder ausländische Arten sind Pflanzen oder Tiere, die sich außerhalb ihres natürlichen Lebensraumes ansiedeln. Einige dieser Arten, wie der Gewöhnliche Japanische Flügelknöterich, bedrohen durch ihre Anwesenheit das Wachstum einheimischer Arten und beschädigen Bauwerke und Befestigungen. Der Hafenbetrieb bemüht sich darum, diese Arten zu bekämpfen, um das natürliche Ökosystem wiederherzustellen.
Verbindung von Naturbereichen
Da der Hafen direkt an der Küste und in der Mündung eines Flussgebiets liegt, bietet er ein perfektes Biotop für Pionier- und Küstenspezies, wie Stelzenläufer, Wanderfische, wie Aale und Lachse, Kreuzkröten und verschiedene Orchideenarten. Diese Pflanzen und Tiere breiten sich rasch von einem Gebiet ins andere aus. Im Hafen wurden an strategisch günstigen Plätzen „ökologische Trittsteine“ angelegt. Dabei handelt es sich beispielsweise um Böschungen, Seitenstreifen und noch nicht bebaute Gelände, über die sich Pflanzen und Tiere fortbewegen können.