Gebietsnotfallplan

15 März 2023
Wie können wir Ihnen helfen?

Ein Gebietsnotfallplan sorgt für die Koordinierung und Abstimmung zwischen individuellen Unternehmen und ihren betrieblichen Notfallplänen. In einem Gebietsnotfallplan wird niedergelegt, wer wofür verantwortlich ist und wie die Abhängigkeit in der Lieferkette geregelt ist.

  • Jederzeit anwendbar
  • Krisenmanagement
  • Notfallmaßnahme
  • Geringe Investition
  • Verhindert wirtschaftliche Schäden, Umweltschäden und Personenschäden
  • Bei allen Überflutungstiefen anwendbar
Gebietsnotfallplan

In einem betrieblichen Notfallplan werden alle Aktionen und Protokolle für die Kommunikation und Räumung, das Herunterfahren und Wiederhochfahren dargelegt. Diese Aktionen müssen jedoch nicht nur festgelegt, sondern auch regelmäßig (beispielsweise jährlich) geübt werden, sodass innerhalb des Unternehmens jeder weiß, wie er im Falle einer Überflutung zur Begrenzung des Schadens beitragen kann. Außer einem Notfallplan werden auch betriebliche Ersthelfer gebraucht, die bei drohender Überflutung für die Evakuierung des Personals sorgen.

In einen Gebietsnotfallplan können auch die Versorgungseinrichtungen und anderen Lieferanten wichtiger Ressourcen oder Grundstoffe einbezogen werden. Es empfiehlt sich, vorab die Reihenfolge des Herunterfahrens von Unternehmen zu besprechen und im betrieblichen Notfallplan festzulegen, um so die nachteiligen Folgen einer Überflutung zu begrenzen.

Vereinbarungen über das kontrollierte Herunterfahren

Im Falle einer Überflutung ist es wichtig, dass die Stromversorgung nicht sofort unterbrochen wird. Terminals brauchen nämlich Strom, um Prozesse kontrolliert herunterfahren zu können. So wird beispielsweise noch Strom benötigt, um Tanks zu entgasen oder Produkte abzufackeln, damit sich diese nicht verfestigen und so enorme Schäden verursachen können. Es muss vorab ein Plan erstellt werden, in dem die Reihenfolge des Herunterfahrens und Wiederhochfahrens von Unternehmen festgelegt wird. Dabei müssen die gegenseitigen Abhängigkeiten zwischen Unternehmen berücksichtigt werden.

Andere relevante Bestandteile eines Gebietsnotfallplans:

  • Integration der Maßnahmen der Unternehmen und lokalen Behörden zur Begrenzung des Überflutungsrisikos. Wer initiiert welche Maßnahme und in welcher Reihenfolge werden die Maßnahmen durchgeführt?
  • Abstimmung über den Zeitpunkt und das Verfahren der Abschaltung durch den Netzbetreiber.
  • Kommunikation: Wer informiert wen zu welchem Zeitpunkt?
  • Wie schnell können Anlagen heruntergefahren werden?
  • Wie lange reicht die Notstromversorgung aus?
  • Wie viel Zeit benötigen die Unternehmen für das kontrollierte Herunterfahren ihres Betriebs?
  • Wie viele zusätzliche Transportbewegungen werden voraussichtlich benötigt, um beispielsweise Material und/oder Produkte aus dem Gebiet zu verbringen?
  • Welche kritischen Notfalleinrichtungen (Notstromaggregat/Stickstoffvorrat) sind für die Weiterführung des Betriebs bzw. einen kontrollierten Shutdown notwendig?
  • Wo kann durch bestimmte Entscheidungen und/oder Maßnahmen ein Mangel entstehen, beispielsweise an Notstromaggregaten oder anderen Notfalleinrichtungen?
  • Sind Logistikmaßnahmen durchführbar, steht genügend Kapazität für Logistikmaßnahmen zur Verfügung und/oder ist das Gebiet überhaupt erreichbar?
  • Wer verwaltet den Plan, welche Vereinbarungen werden getroffen und wie wird der Plan geübt?

Evakuierung per Schiff

Für die Evakuierung von Personen und Gütern können Schiffe verwendet werden. Dies muss im Falle einer (drohenden) Überflutung spontan organisiert werden. Eine gewisse Vorbereitung ist aber möglich, etwa durch Feststellung, welche Art von Schiffen im Falle bestimmter Überflutungsszenarien einsetzbar sind und welche Güter oder Personen mit jedem Schiff evakuiert werden können.

Zurück zur Übersicht.

Sie können diese Maßnahmen ergreifen, um Ihre Wassersicherheit zu verbessern. Es handelt sich um eine allgemeine Beschreibungen von Maßnahmen. Wenn Sie Fragen zur Anwendung der Maßnahmen an Ihrem Standort haben, wenden Sie sich bitte an das Water Safety Team.

Aus den Maßnahmen können keine Rechte abgeleitet werden, siehe auch den Rechtliche Hinweise.