Ministerin Van Nieuwenhuizen nimmt Mannheimer Akte im Maritiem Museum entgegen

23 Mai 2019
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Heute Nachmittag traf per Polizeiboot ein einzigartiges Dokument im Maritiem Museum Rotterdam ein: die Mannheimer Akte. Die niederländische Ministerin Cora van Nieuwenhuizen (Infrastruktur und Wasserwirtschaft) nahm den Vertrag, der bereits seit anderthalb Jahrhunderten freien Handel auf dem Rhein gewährleistet, entgegen.

Ministerin Van Nieuwenhuizen nimmt Mannheimer Akte im Maritiem Museum entgegen
V.l.n.r. Bert Boer (Generaldirektor des Maritiem Museums), Ministerin Cora van Nieuwenhuizen (Ministerin für Infrastruktur und Wasserwirtschaft), Allard Castelein (Generaldirektor des Hafenbetriebs Rotterdam).

Fotograf: Marco de Swart

Aufgrund des 150-jährigen Bestehens dieses Vertrags legt das Dokument eine historische Strecke über den Rhein zurück. Es wurde bereits in Mannheim, Bonn und Duisburg ausgestellt und ist nun einige Monate im Maritiem Museum zu sehen.

„Aufgrund dieser Akte verläuft fast 60 % des Transports zwischen Rotterdam und Deutschland über das Wasser und fahren jährlich fast 5 Mio. Lastwagen weniger. […] Eine Ehre, wenn man im Leuvehaven als Ministerin ein solches historisches Dokument erhält und in eine schöne Vitrine legen darf, um es der Öffentlichkeit zu zeigen.“

— Ministerin Cora van Nieuwenhuizen, Infrastruktur und Wasserwirtschaft

Mannheimer Akte

Der Rhein ist der am stärksten befahrene Fluss Europas und verbindet Rotterdam mit dem deutschen Hinterland. Dennoch war es jahrhundertelang nicht einfach, dort Handel zu treiben: die Instandhaltung war schlecht und es wurde viel Zoll erhoben. Am 17. Oktober 1868 wurde dies dank der Mannheimer Akte definitiv beendet. Der Vertrag wurde von sechs Rhein-Anliegerstaaten geschlossen, und zwar von Frankreich, den Niederlanden und vier ehemaligen deutschen Staaten.
Die Mannheimer Akte regelt den Verkehr auf dem Rhein und ermöglicht einen freien und gemeinsamen Transportmarkt. Der Vertrag bewährt sich schon seit über 150 Jahren. Er ist ein wichtiges Symbol der europäischen Zusammenarbeit und einer der ältesten internationalen Verträge, die noch in Kraft sind.

Helena

Anlässlich der Ankunft der Akte liegt das Rheinschiff „Helena“ am 22. und 23. Mai im Maritiem Museum Haven. Besucher können dieses Schiff in der Zeit von 13.00 bis 15.00 Uhr gegen Vorlage ihrer Wahlbenachrichtigung für die Wahlen zum Europäischen Parlament gratis besichtigen.