Vorerst keine Seeschiffe am Park- und Lloyd-Kai

13 Oktober 2023
Wie können wir Ihnen helfen?

Lesedauer: 2 Minuten

Seeschiffe sind an den Park- und Lloyd-Kais im Zentrum von Rotterdam ab dem 20. Oktober vorerst nicht mehr willkommen. Die Europäische Kommission hat dort Mitte September 2023 eine Kontrolle durchgeführt mit dem Ziel, die Sicherheit von Häfen zu verbessern. Daraus ging hervor, dass die derzeitigen Sicherheitsmaßnahmen dieser öffentlichen Warteplätze nicht den Anforderungen der Europäischen Kommission entsprechen.

Etwa 1.700 Seeschiffe nutzen jährlich die öffentlichen Liegeplätze am Park-Kai und 400 Seeschiffe am Lloyd-Kai.

Seeschiffe, die an der Parkkade in Rotterdam angedockt sind

Auch die anderen öffentlichen Warteplätze in den Niederlanden werden künftig von der Europäischen Kommission näher untersucht. Hier finden Vorschriften im Rahmen des ISPS-Code Anwendung, dem Internationalen Code für die Gefahrenabwehr auf Schiffen und in Hafenanlagen. Dieser gilt seit 2004 für Seeschiffe und Hafenanlagen, die diese aufnehmen. Diese Vorschriften betreffen die Verbindung zwischen dem Schiff und dem Kai – die so genannte Schnittstelle zwischen Schiff und Land – und erfordern gewisse Sicherheitsmaßnahmen, sowohl für das Schiff als auch für die Hafenanlage.

Da es sich um öffentlichen Raum, bewohntes Gebiet und ein geschütztes Stadtbild handelt, entschied man sich am Park- und Lloyd-Kai für eine Kameraüberwachung. Diese Maßnahme wurde ursprünglich als angemessen betrachtet. Da das Ministerium für Infrastruktur und Wasserwirtschaft und die Port of Rotterdam Authority die europäischen Gesetze und Vorschriften unterschiedlich interpretiert und umgesetzt haben, hat die Europäische Kommission diese Maßnahme nun als unzureichend erachtet.

Die Port of Rotterdam Authority untersucht nun andere mögliche (öffentliche) Warteplätze für Schiffe, die den Park- und Lloyd-Kai benutzen. Außerdem arbeitet sie an Maßnahmen, um Seeschiffen so bald wie möglich wieder die Nutzung öffentlicher Warteplätze zu ermöglichen. Noch ist unklar, wie lange die Situation andauern wird. Wir werden die Beteiligten über die Entwicklungen auf dem Laufenden halten.