Energiewende

Nationales Wasserstoffnetzwerk geht in Rotterdam an den Start

29 Juni 2023
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Gasunie hat den Investitionsbeschluss für den ersten Teil eines nationalen Wasserstoffnetzwerks von der Maasvlakte 2 nach Pernis getroffen. Die Arbeiten beginnen im Sommer im Rotterdamer Hafen.

Das Wasserstoffnetzwerk, das ungefähr 1,5 Milliarden Euro kosten wird, verbindet ab 2030 die großen Industriegebiete in den Niederlanden und den Nachbarländern, wie Deutschland und Belgien. Außerdem wird das Netzwerk demnächst an die Importterminals der Seehäfen, die niederländische Wasserstoffproduktion und großangelegte Speicheranlagen für Wasserstoff angeschlossen.

Illustration Wasserstoffnetz Niederlande und Hinterland
Quelle: Gasunie

Allard Castelein, CEO der Port of Rotterdam Authority: „Wir sind sehr zufrieden mit der Ankündigung von Gasunie. Es ist gut, dass in Rotterdam mit dem Bau des Wasserstoffnetzwerks begonnen wird. Grüner Wasserstoff, der mit nachhaltig erzeugter Energie hergestellt wird, wird eine bedeutende Rolle für die Ökologisierung von Industrie und Transport spielen. Für einen erfolgreichen Umschwung werden wir auch Wasserstoff importieren müssen, da wir in Nordwesteuropa mehr grünen Wassersoff brauchen als wir selbst produzieren können. Unser Hafen in Rotterdam wird zu einem internationalen Knotenpunkt für die Wasserstoffproduktion und -verteilung. Auf diese Weise werden wir auch in Zukunft ein wichtiger Energiehafen bleiben. In dieser Rolle können wir der Wasserstoffwirtschaft in den Niederlanden und Nordwesteuropa einen wichtigen Impuls geben.“

Der erste Teil des Wasserstoffnetzwerks verläuft in Rotterdam von der Maasvlakte 2 nach Pernis. Die über 30 km lange Strecke kann voraussichtlich 2025 in Betrieb genommen werden. Das nationale Netzwerk wird insgesamt 1.200 km lang sein und zu 85 % aus Erdgasleitungen bestehen. Ab 2030 wird das Wasserstoffnetzwerk die Seehäfen mit den großen niederländischen Industrie-Clustern (Eemshaven, Nordseekanalgebiet, Rotterdam, Seeland und Limburg) und Speicherstätten für Wasserstoff verbinden. Die großangelegten Speicheranlagen sorgen für zusätzliche Flexibilität der grünen Energieversorgung. Darüber hinaus fördert das Netzwerk die Entwicklung der Niederlande als europäisches Energiedrehkreuz für Wasserstoff und das Wachstum des internationalen Wasserstoffmarktes. Zudem leistet es einen Beitrag zur europäischen Energieunabhängigkeit.

Die von Gasunie angekündigte Investition des ersten Teils in Höhe von gut 100 Millionen Euro wird von Hynetwork Services, einem Tochterunternehmen von Gasunie, entwickelt. Gasunie verwaltet und wartet die Infrastruktur für den Transport und die Speicherung von Gas. Aufgrund der Energiewende nimmt der Anteil von grünem Gas und grünem Wasserstoff immer mehr zu.