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Kaimauerbau Amaliahaven

13 Dezember 2024
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Es ist zu erwarten, dass das Containeraufkommen in Rotterdam auch in den kommenden Jahren stark wachsen wird. Zur weiteren Stärkung seiner führenden Position als Europas größter Containerhafen investiert die Port of Rotterdam Authority in den weiteren Ausbau des Prinses Amaliahaven auf der Maasvlakte II.

Im Prinses Amaliahaven operieren die Containerterminals APM Terminals und RWG an Kaianlagen von 1.500 bzw. 1.700 Metern Länge. Die Konstruktion neuer Tiefsee- und Binnenschifffahrtskais eröffnet diesen Unternehmen die Möglichkeit, die übrigen Gelände im Umkreis des Hafens weiterzuentwickeln.

Der potenzielle zusätzliche Containerstrom, den das Wachstum der Terminals mit sich bringen könnte, beträgt etwa 4 Millionen TEU. Das ist eine Kapazitätserhöhung des Hafens um ungefähr 25 Prozent im Vergleich zu 2020 (14,3 Millionen TEU).

Zeichnung der neuen Kaimauer

Die Port of Rotterdam Authority hat, nach Abschluss eines europaweiten Ausschreibungsverfahrens, dem Baukonsortium von HOCHTIEF, Ballast Nedam und Van Oord den Zuschlag gegeben.

Die Arbeiten wurden im Frühjahr 2021 in Angriff genommen und werden ungefähr dreienhalb Jahre erfordern.

Was wird gebaut?

Der Neubau wird an beiden Seiten des ungefähr 2,5 Kilometer langen Hafens realisiert.

Insgesamt geht es um Folgendes:

  • 1.825 Meter Tiefseekai mit einer Rückhaltehöhe von 29 Meter
  • 160 Meter Binnenschifffahrtskai
  • 360 Meter an Stützmauern
  • Freilegung der Kais bis zu einer Tiefe von gut 20 Metern unter NAP (Amsterdamer Pegel)
  • Errichtung einer pfahlgestützten hinteren Kranbahn, auf der in Zukunft, auf einer Strecke von ca. 1,8 Kilometer, die hinteren Stützen der zukünftigen Containerkräne laufen sollen.

Mit diesem Projekt wird - abgesehen von 725 Metern - das gesamte, 2015 in Betrieb genommene Hafenbecken eingerahmt.

Nachhaltiger Bauen

Der Bau von Containerkais erfordert nachhaltige, intelligente Entscheidungen, so dass die Auswirkungen auf die Umwelt möglichst gering bleiben. Während der Umsetzung des Gesamtprojekts steht nachhaltiges Bauen im Mittelpunkt.

„Dank der interdisziplinären Herangehensweise und der Einbeziehung unserer Kettenpartner haben wir mehrere Lösungskonzepte für das Projekt ausgearbeitet, damit alles so umweltfreundlich und effizient wie möglich vonstattengeht.

Amaliahaven
Foto: Topview

Beispiele für nachhaltige Lösungen während der Bauphase sind folgende:

  • Die Kais werden mit einem umfangreichen Sensorenset ausgestattet, die Krafteinwirkungen und mögliche Verformungen überwachen;
  • An zwei Stellen werden sogenannte ECOncrete-Blöcke angebracht. Diese fungieren als künstliche vertikale Riffe, um die Unterwasser-Biodiversität zu fördern;
  • Besondere Aufmerksamkeit wird während des Baus der Senkung von Emissionen zuteil. Durch den Einsatz von mit Hydrotreated Vegetable Oil (HVO)* betriebenen Geräten und elektrischen Baugeräten werden die schädlichen Emissionen während der Arbeit stark gesenkt.
  • Durch die Anlieferung des größten Teils der Baumaterialien auf dem Wasserweg werden Belästigungen für die Umgebung weitestgehend eingeschränkt. Auf diese Weise wird auch dafür gesorgt, dass die Betriebsprozesse der Containerterminals während der Realisierung des Projekts in möglichst geringem Maße behindert werden.