Energiewende

thyssenkrupp Steel, HKM und Hafenbetrieb Rotterdam prüfen gemeinsam Aufbau von Lieferketten für Wasserstoff

4 Mai 2021
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Die deutschen Stahlunternehmen thyssenkrupp Steel und HKM und der Hafenbetrieb Rotterdam prüfen gemeinsam den Aufbau von internationalen Lieferketten für Wasser-stoff. Im Zuge ihrer Transformationspfade zur klimaneutralen Stahlherstellung werden thyssenkrupp Steel und HKM große und steigende Mengen an Wasserstoff benötigen, um Stahl ohne Kohle herzustellen.

Beide Unternehmen importieren seit Jahrzehnten Kohle, Eisenerz und weitere Rohstoffe über ein eigenes Terminal in Rotterdam und transportie-ren sie per Binnenschiff und Bahn zu ihren Hochöfen in Duisburg.

Wasserstoff Symbol

Die Partner werden gemeinsam die Möglichkeiten des Wasserstoffimports über Rotterdam sowie einen möglichen Pipelinekorridor zwischen Rotterdam und den Standorten von thyssenkrupp Steel und HKM in Duisburg prüfen. Die Zusammenarbeit kann der Rahmen für weitere Initiativen sein und soll bestehende Initiativen und Projekte, an denen die Partner beteiligt sind, unterstützen.

Der Hafenbetrieb Rotterdam prüft bereits den Import von Wasserstoff aus einer Vielzahl von Ländern und Regionen weltweit. Grüner Wasserstoff ist eine nachhaltige Alternative zu Kohle, Öl und Erdgas. Der Import großer Wasserstoffmengen ist notwendig, wenn Euro-pa und Deutschland den CO2-Ausstoß reduzieren und bis 2050 klimaneutral werden wol-len, ohne dabei ein starkes industrielles Standbein zu verlieren. Rotterdam errichtet au-ßerdem ein System für den Transport und die Speicherung von Kohlenstoff, Porthos, das auch als CO2-Speicher für die Produktion von blauem Wasserstoff im Rahmen des Projekts "H2morrow steel" eine Rolle spielen kann, an dem auch thyssenkrupp Steel als Partner beteiligt ist.

Die drei Partner sind sich einig, dass zur Begleitung der Energiewende eine neue, grenz-überschreitende Infrastruktur erforderlich ist, insbesondere der Ausbau der Pipelines. Die konkrete und erhebliche Nachfrage nach Wasserstoff seitens der Stahlindustrie als Alter-native zu Kohle sowie die Möglichkeiten zur Speicherung von CO2 können ein Impuls für die Realisierung dieser Infrastruktur sein. Die Zusammenarbeit zwischen Rotterdam als Europas größtem Hafen und Duisburg als Europas größtem Stahlstandort kann eine Signal-wirkung für den Aufbau von Lieferketten für die Energiewende sein und zur Entwicklung eines wichtigen nachhaltigen europäischen Logistikclusters beitragen.