Energiewende

Landstrom für Cruise Port Rotterdam beschlossen

11 März 2022
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Der Magistrat hat beschlossen, in die Landstromanlage von Cruise Port Rotterdam (CPR) zu investieren und wird dem Stadtrat vorschlagen, diese Investition aus Mitteln von Eneco zu tätigen.

Es handelt sich um ein zinsloses Darlehen in Höhe von höchstens 8,75 Mio. EUR. Die andere Hälfte erwartet CPR durch Zuschüsse zu erhalten. Hierfür wurden Vereinbarungen zwischen Hafenbetrieb Rotterdam, CPR und der Stadtverwaltung getroffen. Die Anlage soll 2024 in Betrieb genommen werden.

Queen Victoria am Holland America-Kai im Kreuzfahrthafen von Rotterdam
Queen Victoria am Holland America-Kai im Kreuzfahrthafen von Rotterdam (Willem van Kasteren)

Stadtrat Arjan van Gils (Finanzen und Häfen) ist ein großer Befürworter des Projekts: „Die Realisierung der Landstromanlage hat einen großen gesellschaftlichen Wert für Rotterdam. Mit mehr als 100 Kreuzfahrtschiffen pro Jahr ist der Cruise Port Rotterdam wichtig für die lokale Wirtschaft und den Tourismus in der Stadt, verursacht aber auch Luftverschmutzung. Der Einsatz von Landstrom reduziert die Umweltverschmutzung erheblich. Etwa 65 % der Kreuzfahrtschiffe, die Rotterdam anlaufen, können davon Gebrauch machen.“

Der Magistrat möchte bis 2030 90 % der Kreuzfahrtschiffe, die Rotterdam anlaufen, an die Landstromversorgung anschließen. Noch gibt es keine Landstromanlage und Strom wird weiterhin über einen Generator erzeugt. Die endgültige Inbetriebnahme der Landstromanlage an der Wilhelminakade wird unerwünschte CO2-Emissionen verringern und die Luftqualität erheblich verbessern. Der Antrag des Magistrats liegt beim Stadtrat. Der Magistrat möchte den kommunalen Beitrag aus Eneco-Mitteln finanzieren. Deshalb bittet der Magistrat den Rat um seine Zustimmung vor dem Sommer.

Cruise Port Shore Power BV (CPSP)

CPR (Cruise Port Rotterdam) hat eigens für die Landstromversorgung eine neue GmbH gegründet: CPSP. Diese wird Eigentümer der Landstromanlage sein und sich um deren Betrieb und Nutzung kümmern. CPSP hat ein Gebührenmodell für Kreuzfahrtunternehmen entwickelt, mit dem die Kosten der Anlage gedeckt und der Zuschuss der Gemeinde zurückgezahlt werden kann. CPR erwartet, dass die andere Hälfte der benötigten Mittel durch Zuschüsse aufgebracht werden kann. Geschäftsführer Mai Elmar ist mit der Entscheidung zufrieden: „Die Zukunft des Terminals ist jetzt gesichert und wir können mit unserem schönen, nachhaltigen Kreuzfahrthafen weitermachen.“

Hafenbetrieb Rotterdam

Hafenbetrieb Rotterdam wird ausführende Partei sein. Sie stellen ihr Wissen und ihre Erfahrung zur Verfügung, um die Landstromanlage zu errichten und Zuschüsse und Genehmigungen zu beantragen. Sie halten es für verfrüht, die genauen Kosten für die Landstromanlage anzugeben. Dies liegt auch an der aktuellen Situation in Osteuropa und den damit verbundenen Preissteigerungen. „Die Errichtung einer Landstromanlage im Cruise Port Rotterdam fügt sich in die Politik von Hafenbetrieb Rotterdam ein, die darauf abzielt, gemeinsam mit den Unternehmen und der Gemeinde an der Energiewende im Hafen zu arbeiten. Landstrom spielt dabei eine wichtige Rolle", sagt Allard Castelein, CEO von Hafenbetrieb Rotterdam.  

Landstrom in Rotterdam

Seit über zehn Jahren nutzt die Binnenschifffahrt im Stadtzentrum in großem Umfang Landstrom. Im Rotterdamer Hafen hat das Terminal von Stena Line in Hoek van Holland Landstrom. Nächste Woche wird Heerema zudem eine Landstromanlage für seine Offshore-Schiffe am Standort Landzunge Rozenburg in Betrieb nehmen. 

Energiewende

Landstrom ist ein wichtiger Bestandteil der Energiewende. Die am Kai festgemachten Schiffe werden oft mit Generatoren betrieben, um die notwendige Stromversorgung an Bord zu gewährleisten. Dabei entstehen unter anderem Emissionen wie Feinstaub, Stickstoff und CO2. Landstrom bietet die Möglichkeit, diese Emissionen zu reduzieren, indem er Schiffe mit einer sauberen Energiequelle versorgt.