Erster Drohnen-Vertiport in den Niederlanden in Betrieb genommen
Mit der Landung einer Multirotordrone wurde am 24. Mai im Beisein mehrerer geladener Gäste der erste Drohnen-Vertiport der Niederlande in Betrieb genommen.
Der Vertiport „Galileo“ befindet sich auf dem Gelände des Future Mobility Park im Merwehaven in Rotterdam. Ein ähnlicher Vertiport wurde auch am anderen Ufer der Nieuwe Maas auf der RDM-Werft gebaut. Diese Konstellation ist der Auftakt zu einem Netzwerk von Vertiports im Hafengebiet.
Praxistests
In Zukunft sollen Drohnen für allerhand Aufgaben im Rotterdamer Hafengebiet eingesetzt werden, von Inspektions- und Aufsichtstätigkeiten bis hin zur Paketbeförderung. Zu diesem Zweck müssen an strategisch günstigen Standorten Vertiports, also universelle Start- und Landeplattformen für Drohnen, errichtet werden.
Bis es so weit ist, müssen allerdings noch zahlreiche Experimente durchgeführt werden, bevorzugt unter möglichst realistischen Rahmenbedingungen. Dazu wurden die beiden experimentellen Vertiports gebaut. Die Herausforderung ist nicht so sehr technischer Natur, betont Tsjerk Kooistra, Direktor der Dutch Drone Company, die für den Probeflug zuständig ist. „Bisher werden Drohnen vor allem für Inspektionen eingesetzt, die nächste Stufe ist die Logistik. Technisch ist vieles möglich, aber was die Gesetzeslage betrifft, gibt es noch Hindernisse. Mit dieser Vorführung setzen wir nur einen ersten Schritt. Wir wollen die Industrie auf die Entwicklungen aufmerksam machen, damit sie wissen, was auf sie zukommt.“ Drohnenbetreiber können hier gerne Testflüge ausführen, sofern sie die Auflagen erfüllen.
Der nächste Schritt: BVLOS-Flüge
Bei diesem Probeflug wird die Drohne des Typs DJI M300 RTK von einem Piloten vor Ort gesteuert. Langfristig sollen die Drohnen außerhalb der Sichtweite fliegen (BVLOS) und ein Betreiber soll mehrere Drohnenflüge überwachen können. Darüber hinaus sollen Korridore zwischen verschiedenen Gebieten eingerichtet werden. Kooistra: „Das eröffnet neue Geschäftsmöglichkeiten, wie beispielsweise die Beförderung von Waren und später auch Personen. Es wird Zeit, die Theorie in die Praxis umzusetzen.“
Die Port of Rotterdam Authority spielt eine unterstützende Rolle bei der Förderung von Drohnen-Aktivitäten im Hafengebiet. Dazu gehört auch die digitale Begleitung des Drohnenverkehrs. Auf diese Weise sollen letztendlich in großem Rahmen BVLOS-Flüchte ermöglicht werden.
Konsortiumpartner
Vertiport „Galileo“ bietet Unternehmern und Kenntniseinrichtungen eine betriebsbereite Testumgebung, in der innerhalb von regelmäßig eingerichteten Zeitfenstern Drohnendienste in einem städtischen Wohnumfeld getestet werden. Auf diese Weise werden außerdem niederschwellige Vorführungen angeboten. Außer der Port of Rotterdam Authority sind folgende Parteien beteiligt: Future Mobility Park, IKT-Partner ist Almende, Dronenbetreiber Dutch Drone Company, Helideck-Lieferant Bayards, die Gemeinde Rotterdam und die Provinz Südholland.