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Import von Wasserstoff

29 März 2024
Wie können wir Ihnen helfen?

Rotterdam will sich zum wichtigsten Hafen für nachhaltige Energie entwickeln und damit dieselbe Führungsrolle übernehmen, die er bereits beim Import fossiler Energieträger innehat.

Um sich zum europäischen Wasserstoff-Hub entwickeln zu können, ist Rotterdam jedoch auf den Import von Wasserstoff angewiesen. Momentan laufen Sondierungen in rund einem Dutzend Länder, darunter Island, Portugal, Marokko, Oman, Südafrika, Uruguay, Chile, Brasilien, Australien und Kanada.

KONKRETE PROJEKTE

Wir wollen der führende Hafen für die Einfuhr von Wasserstoff werden. So wollen wir das erreichen.

Foto van de Europoort, gemaakt door Aeroview
OCI erweitert den Importterminal für (grünes) Ammoniak
Vopak in Europoort
Entwicklung eines Importterminals für Wasserstoffträger im Rotterdamer Hafen
Luftaufnahme von Europoort und Maasvlakte
Air Products und Gunvor arbeiten an einem grünen Wasserstoff-Importterminal in Rotterdam
EU-Kommissionsmitglied, Frans Timmermans und Allard Castelein, Geschäftsführer des Hafenbetriebs Rotterdam
Rotterdam kann Europa 2030 mit ca. 4,6 Millionen Tonnen Wasserstoff versorgen
Hrauneyjafoss Iceland
Studie weist Transport von grünem Wasserstoff von Island nach Rotterdam vor 2030 als realistisch aus
Das Uniper-Werk in Rotterdam
Uniper und der Hafenbetrieb Rotterdam starten Machbarkeitsstudie zur Produktion grünen Wasserstoffs auf der Maasvlakte

In den Studien wird vor allem auf der Grundlage des auf beiden Seiten vorhandenen Wissens untersucht, was benötigt wird, um Exportketten zu realisieren, sodass anschließend geprüft werden kann, ob mit den Partnern, die gemeinsam diese neuen Lieferketten realisieren können, eine strategische Zusammenarbeit möglich ist. Diese Sondierungen nehmen etwa vier bis sechs Monate in Anspruch. In der zweiten Jahreshälfte 2021, wenn die meisten Untersuchungen abgeschlossen sind, wird sich herausstellen, welches die aussichtsreichsten Importketten sind.

Europäischer Wasserstoff-Hub

Rotterdam ist ein wichtiger Importhafen für Nordrhein-Westfalen. So fließt nun täglich per Rohrleitung Rohöl von Rotterdam nach Nordrhein-Westfalen, für dessen Transport sonst 1500 Tanklastwagen notwendig wären. Um Erdgas, Erdöl und Kohle als Energieträger zu ersetzen, werden enorme Mengen von Wasserstoff benötigt. Schätzungen zufolge kann die Menge des grünen Wasserstoffs, der im Jahr 2050 in Rotterdam angelandet wird, bis zu 18 Millionen Tonnen betragen. Ein erheblicher Teil dieses Wasserstoffs wird dann für Nachbarländer bestimmt sein, insbesondere für Deutschland.

Wichtige Schritte zur Verwirklichung von Wasserstoff

Wie wichtig ist Wasserstoff für eine nachhaltige Zukunft? Und welche Schritte werden derzeit unternommen, um Wasserstoff Wirklichkeit werden zu lassen?

Transport von Wasserstoff

Aus Untersuchungen des Hafenbetriebs geht hervor, dass die Entfernung des Transports kostenmäßig keine große Rolle mehr spielt, wenn der Wasserstoff erst einmal auf das Schiff verladen wurde. Kosten entstehen vor allem bei der Vorbereitung des Wasserstoffs, sodass er für den Transport geeignet ist. Anders als beispielsweise Erdöl, das bei normalen Umgebungstemperaturen flüssig ist, muss Wasserstoff stark gekühlt werden (auf -253 Grad Celsius), um ihn zu verflüssigen. Eine Alternative ist die „Verpackung“ (und das spätere wieder Entpacken) des Wasserstoffs in ein anderes Molekül, beispielsweise Ammoniak (NH3), Methanol oder einen Liquid Organic Hydrogen Carrier (LOHC). Dazu wird Energie benötigt. Viele der potenziellen Produktionsländer sind aber zu weit entfernt, um den Wasserstoff in gasförmigem Zustand in die Niederlande zu transportieren.

Um Importe zu ermöglichen, prüfen verschiedene Akteure (aus Rotterdam) momentan auch die Möglichkeiten für die Entwicklung von Importterminals. Heute schon können bereits mehrere Arten von Wasserstoffträgern in Rotterdam umgeschlagen werden. Es wird erwartet, dass die Terminalkapazität für (grünen) Wasserstoff in den kommenden Jahren erweitert wird. Die Port of Rotterdam Authority entwickelt diese Rohrleitung in Zusammenarbeit mit dem Gasversorgungsunternehmen Gasunie. Die Leitung ermöglicht es, Wasserstoff durch den gesamten Hafenkomplex und anschließend in die Niederlande und nach Nordwesteuropa zu befördern.